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Es gibt Momente, in denen Menschen durch plötzlich eintretende Not- und Unglücksfälle aus der Normalität ihres Lebens gerissen werden. Wenn Eltern durch das plötzliche Versterben ihres Kindes wie gelähmt sind, die Polizei nach einem schweren Verkehrsunfall der Familie die Nachricht über den Tod des Vaters überbringen muss.
Sowohl in diesen schweren Stunden als auch in anderen akuten Krisensituationen leisten - zumeist ehrenamtliche - Kriseninterventionshelfer des Deutschen Roten Kreuzes "Erste Hilfe für die Seele" und psychosoziale Akuthilfe für Betroffene. Sie sind da, hören zu, begleiten.
Zum Einsatz geht es immer mindestens zu zweit, damit im Rahmen der kurzfristigen Begleitung und individuellen Betreuung Betroffene auch bei organisatorischen Aufgaben unterstützt und das soziale Netz oder weiterführende Hilfen mobilisiert werden können.
"Wir arbeiten fast immer in Grenzsituationen." Wer sich wie Sandra Bergmann, Leiterin des 35-köpfigen Notfallnachsorgedienst-Teams im DRK Kreisverband Freiburg, als Kriseninterventionshelfer engagiert, trifft auf Menschen, die gerade mit schweren Schicksalsschlägen konfrontiert wurden. Sandra Bergmann gesteht zu, dass die Arbeit "oft sehr berührend, traurig und belastend" sein kann. Doch schon in der spezifischen Ausbildung, für die DRK-einheitliche Mindeststandards existieren, lernen die Helfer, "sich ihrer Rolle bewusst zu sein" und sich – trotz der zum Teil sehr intensiven Begleitung – nicht mit dem Schicksal der Betroffenen zu identifizieren. Sandra Bergmann: "Wir können ganz tief mitfühlen, aber wir dürfen nicht mitleiden."